Basaliom: (das): semimaligner (halb-bösartiger) Hauttumor ohne Metastasierungspotenz, der aber am Ort seiner Entstehung aggressiv wachsen kann. Die Bezeichnung ~ ist vom Aussehen seiner Zellen abgeleitet, die an normale sog. Basalzellen der Epidermis, d.h. der obersten Hautschicht, erinnern.
     Im Gegensatz zum Melanom entstehen ~e bevorzugt an lichtexponierten Hautstellen wie im Gesicht, vor allem im späteren Lebensalter und nach häufigem Aufenthalt im Freien, z.B. bei Landarbeitern. Außer der UV-Strahlung können weitere Faktoren für die Entstehung eines ~s eine Rolle spielen: Ionisierende Strahlung, Karzinogene (d.h. krebsauslösende Substanzen wie z.B. Arsen) und chronische Hautschädigung verschiedener Ursachen. ~e entstehen gewöhnlich auf klinisch normal aussehender Haut ohne Vorstufen.
     In Deutschland tritt das ~ bei etwa 20 von 100 000 Einwohnern auf.
Man unterscheidet solides (knotig wachsendes) ~, das auch pigmentiert sein kann (pigmentiertes ~), sklerodermiformes (plattenartig wachsendes) ~ und Rumpfhaut- oder superfizielles (oberflächlich wachsendes) ~. Bei letzterem findet man im Gegensatz zu den anderen ~en meist eine Vielzahl am Rumpf vor. Eine Sonderform ist das sog. metatypische ~ (»verwildertes ~«), das aber nach einigen Autoren kein echtes ~, sondern bereits ein Karzinom mit Metastasierungspotenz ist.
     ~e neigen im Gesicht und am Kopf zur Ulzeration (Geschwürbildung) und können bei fehlender Therapie tiefere Gewebsschichten zerstören, bis hin zu Verstümmelungen bei zerstörtem Knorpel und Knochen mit dann fraglicher Prognose, während einfache ~e leicht zu behandeln sind.
     Beim sog. »Basalzellnävussyndrom« (syn. Gorlin-Goltz-Syndrom) handelt es sich um eine autosomal-dominant vererbte Erkrankung mit Ausbildung multipler ~e, die noch mit weiteren Fehlbildungen einhergeht.
 

 
Literatur: O. Braun-Falco, G. Plewig, H.H. Wolff, Dermatologie und Venerologie, 1. korrigierter Nachdruck der 4. Auflage 1997, Springer-Verlag Berlin, Heidelberg, New York

 


 
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